Die psychische Situation von Kindern und Jugendlichen hat sich durch die gesundheitlichen, politischen und ökologischen Krisen der letzten Jahre dramatisch verschlechtert; dies zeigt sich besonders an Schulen, wo Kunsttherapie bislang nur in Ausnahmefällen institutionell verankert ist.

Dieser Vortrag beschäftigt sich anhand von Fallbeispielen mit diesem Praxisfeld und zeigt, wie die genannten Krisen sich mit der individuellen Lebensgeschichte der Kinder auf eine ungute Weise verbunden haben und wie Kunsttherapie Kindern und Heranwachsenden helfen kann, persönliche und globale Themen zu verarbeiten und an eine gesunde Entwicklung anzuknüpfen. Wir beleuchten ebenfalls das Spannungsfeld, das sich zwischen einer am Lernen orientierten Pädagogik und einer an psychischer und ästhetischer Entwicklung orientierten Kunsttherapie entwickeln kann und unter welchen Bedingungen eine sinnvolle Integration von Kunsttherapie in die Institution Schule möglich ist.

Für einen kleinen Selbsterfahrungsteil halten Sie bitte zeichnerisches und plastisches Material bereit.

Dozent

Prof. Dr. Uwe Herrmann

arbeitet seit 1991 als Kunsttherapeut am Landesbildungszentrum für Blinde in Hannover und lehrt seit 2000 am Masterstudiengang Kunsttherapie der Weißensee Kunsthochschule Berlin, den er seit 2024 leitet.

Kursdaten

Termin: 8.7.24, 18:30 – 20:30

Anmeldung: wsk@kunsttherapie-schule.at oder +43 1 315 65 31

Veranstaltung über Zoom

1 EH Theorie und 1 EH Selbsterfahrung

Teilnahmegebühr: 85 €